Zum zweiten Mal nach 1997 verzeichneten Stadt und 鲍苍颈惫别谤蝉颈迟盲迟 Ulm die bundesweit h枚chste 鈥濳anzlerdichte鈥�: 脺ber 80 Verwaltungschefinnen und -chefs deutscher 鲍苍颈惫别谤蝉颈迟盲迟en tauschten sich bei ihrer Jahrestagung vom 25. bis zum 27. September 眉ber den 鈥濻tandortfaktor 鲍苍颈惫别谤蝉颈迟盲迟 鈥� Bedeutung der 鲍苍颈惫别谤蝉颈迟盲迟 f眉r die regionale Entwicklung鈥� aus. Ein hochrelevantes Thema, schlie脽lich sind 鲍苍颈惫别谤蝉颈迟盲迟en nicht nur Ausbildungsst盲tten f眉r F眉hrungskr盲fte von morgen, sondern Innovationsmotoren und nicht selten der gr枚脽te Arbeitgeber vor Ort. Sie tragen weiterhin zur Kultur- und Demokratieentwicklung bei. Die Tagungsorte im Stadthaus und an der 鲍苍颈惫别谤蝉颈迟盲迟 Ulm verdeutlichten die Rolle der Hochschule als Bindeglied zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.
鈥灡跃北贡鸢蹙背倜こ賓n stehen unter dem Druck, handlungsstarke Einrichtungen zu sein, die nicht nur Lehre f眉r viele Studierende und Forschung auf h枚chstem Niveau sowie technologischen Fortschritt versprechen, sondern auch Wertsch枚pfung f眉r die Regionen schaffen.鈥� In Zeiten der Schuldenbremse w眉rden Hochschulen aber oft als Kostenverursacher gesehen 鈥� so f眉hrte der Gastgeber Dieter Kaufmann, Kanzler der 鲍苍颈惫别谤蝉颈迟盲迟 Ulm, in die Thematik ein. In diesem Spannungsfeld agieren Kanzlerinnen und Kanzler, die als Verwaltungschefs Wirtschafts- sowie Personalfragen verantworten, und 鈥濿issenschaftsmanager im besten Sinnes des Wortes鈥� sind 鈥� dies betonte der Ulmer 鲍苍颈惫别谤蝉颈迟盲迟spr盲sident Professor Karl Joachim Ebeling in seinem Gru脽wort. Weiterhin begr眉脽ten der Ulmer Oberb眉rgermeister Ivo G枚nner und die baden-w眉rttembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer die Kanzler. Die Ministerin bekannte sich klar zu den Landesuniversit盲ten: 鈥濿ir sind stolz darauf, in Baden-W眉rttemberg nicht nur ein oder zwei Spitzenunis zu haben, sondern Exzellenz 眉ber das ganze Land verteilt. So sind wir fest entschlossen, die Hochschulen weiter zu st盲rken: Baden-W眉rttemberg wird das erste Land, das die Grundfinanzierung, wie vom Wissenschaftsrat empfohlen, zuverl盲ssig um drei Prozent pro Jahr erh枚ht鈥�, betonte Bauer.
Festvortrag vom Vorsitzenden des Wissenschaftsrats
Mit einem Festvortrag er枚ffnete Professor Manfred Prenzel, Vorsitzender des Wissenschaftsrats, den inhaltlichen Part der Jahrestagung. Der M眉nchner Bildungsforscher, der als Projektmanager der PISA-Studie einem breiten Publikum bekannt ist, sprach 眉ber regionale Verb眉nde als hochschulpolitische Perspektive. 鈥濺egionale Verb眉nde sind meiner Meinung nach das strategische Instrument der Wahl, wenn es darum geht, unser Hochschulsystem auf die k眉nftigen demografischen und wirtschaftlichen Wandlungsprozesse ebenso wie auf den globalen Wettbewerb einzustellen鈥�, so Professor Prenzel.
Im Mittelpunkt des zweiten Konferenztages stand eine prominent besetzte Podiumsdiskussion zum Thema 鈥濿irtschaftsfaktor Hochschule 鈥� wenn der 枚konomische Erfolg zum Zwang wird鈥�. Doch zuvor lieferte Professor Torben Schubert vom Fraunhofer-Institut f眉r System- und Innovationsforschung (ISI) 鈥瀐arte Zahlen鈥�: Gem盲脽 der Studie 鈥濰ochschulen als regionaler Wirtschaftsfaktor鈥� reichen positive Effekte von einem um 4500 Euro h枚heren Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner (statistisch gesehen, im Vergleich zu Regionen ohne Hochschule) bis zu einer um rund drei Prozent geringeren Arbeitslosigkeit. Dazu kommt ein h枚heres Patentaufkommen (13 Prozent). Solche Zahlen 鈥� da waren sich die Teilnehmer der Podiumsdiskussion einig 鈥� sind f眉r die Argumentation gegen眉ber Politikern wichtig, die nicht aus dem Wissenschaftssystem kommen. Hochschulen sollten darauf hinweisen, was sie leisten. Insgesamt untermauerte der Meinungsaustausch, dass 鲍苍颈惫别谤蝉颈迟盲迟en eine gro脽e Bedeutung f眉r die Region haben, in der sie angesiedelt sind 鈥� dies zeigen unterschiedliche Betrachtungen zwischen 脰konomie und Zivilgesellschaft.
Professor Peer Pasternack, Direktor des Instituts f眉r Hochschulforschung der 鲍苍颈惫别谤蝉颈迟盲迟 Halle-Wittenberg, steuerte zudem einen Vortrag zur regionalen Bedeutung der Geistes- und Sozialwissenschaften bei. Und der ist gar nicht so gering wie landl盲ufig 鈥� und sogar von Fachvertretern 鈥� vermutet: Ein Jahr nach ihrem Abschluss sind lediglich f眉nf Prozent der Absolventen arbeitslos gemeldet. Nicht selten bereichern sie ihre Region als Kulturschaffende oder Dienstleister. 鈥濿arum bringen einige 鲍苍颈惫别谤蝉颈迟盲迟en mehr exzellente Wissenschaftler hervor als andere?鈥� Professor Peter Meusburger (Heidelberg) erkl盲rte dieses Ph盲nomen mit Forschungsmilieus und wissenschaftlichen Beziehungen, die er anhand der 鲍苍颈惫别谤蝉颈迟盲迟 Heidelberg darstellte.
Kanzler in der Wissenschaftsstadt
Bevor die Kanzlerinnen und Kanzler zu einer F眉hrung durch die Ulmer Wissenschaftsstadt aufbrachen, erfuhren sie von Tobias Koch (Prognos AG), dass die 鲍苍颈惫别谤蝉颈迟盲迟 und ihr Umfeld stark in die Region wirken. Der Anteil Hochqualifizierter vor Ort liegt gem盲脽 der 鈥濸otential- und Bedarfsanalyse der Wissenschaftsstadt Ulm鈥� bei 16 Prozent (Bund: 10,8 %). Viele von ihnen arbeiten in einer der gr枚脽ten Wissenschaftsst盲dte Deutschlands, die die 鲍苍颈惫别谤蝉颈迟盲迟 Ulm mit An-Instituten, Kliniken, Konzernen und Start-Ups umschlie脽t, und rund 12 500 Stellen bietet. Zwar seien 90 Prozent der Arbeitgeber mit dem Standort Wissenschaftsstadt zufrieden, bei der sozialen Infrastruktur und etwa au脽eruniversit盲ren Forschungsinstituten gebe es allerdings noch Entwicklungspotential, so Koch.
Der Anfang ist gemacht: Mit dem Helmholtz Institut f眉r elektrochemische Energiespeicher (HIU) lernten die Kanzler im letzten Vortrag den 鈥濶euzugang鈥� der Wissenschaftsstadt kennen. In der Forschungseinrichtung, die vom Karlsruher Institut f眉r Technologie (federf眉hrend), der 鲍苍颈惫别谤蝉颈迟盲迟 Ulm und weiteren Partnern betrieben wird, entwickeln Wissenschaftler Energiespeicher f眉r mobile und station盲re Anwendungen, die die optimale Nutzung zuk眉nftiger Energieformen erm枚glichen sollen. Die Pr盲sentation 眉bernahm der HIU-Direktor Professor Horst Hahn.
Neben den Vortr盲gen hatten die Kanzlerinnen und Kanzler Gelegenheit, sich 眉ber aktuelle hochschulpolitische Entwicklungen sowie ihren Arbeitsalltag auszutauschen. 鈥濪ie Jahrestagung der Kanzlerinnen und Kanzler ist ein Familientreffen mit fachlicher Orientierung鈥�, sagte Albert Berger, Bundessprecher der Kanzler von der TU M眉nchen.
Der Gastgeber, Dieter Kaufmann, zog nach der Konferenz ebenfalls ein positives Fazit: 鈥濪ie Tagung hat erfolgreich die Bedeutung von 鲍苍颈惫别谤蝉颈迟盲迟en in ihren unterschiedlichen Funktionen f眉r die regionale Entwicklung und regionale Strukturen sowie Verb眉nde deutlich gemacht. Dabei wurden neben der rein 枚konomischen Betrachtung auch der zivilgesellschaftliche Einfluss und die Rolle von Geistes- und Sozialwissenschaften deutlich. Eine nachhaltige Diskussion wird auch durch weitere Veranstaltungen zu diesem Thema angestrebt. Ulm war aufgrund der Entwicklung der 鲍苍颈惫别谤蝉颈迟盲迟, der Wirtschaft und der Wissenschaftsstadt in den letzten Jahrzehnten ein gutes Beispiel, und damit der ideale Ort f眉r die Ausrichtung der Jahrestagung zu diesem Thema.鈥�
Hintergrundinformation:
Teilnehmer der von Christine Prusky (Deutsche 鲍苍颈惫别谤蝉颈迟盲迟szeitung) moderierten Podiumsdiskussion waren: Dr. Waltraud Kreutz-Gers, Kanzlerin der Uni Mainz, der Juraprofessor und Richter am Verfassungsgerichtshof Nordrhein-Westfalen Professor Wolfgang L枚wer (鲍苍颈惫别谤蝉颈迟盲迟 Bonn), Professorin Birgitta Wolff, designierte Pr盲sidentin der Uni Frankfurt, sowie Dr. Josef Lange, Vorsitzender des Jenaer 鲍苍颈惫别谤蝉颈迟盲迟srats. Dazu kam Professor Peer Pasternack, Direktor des Instituts f眉r Hochschulforschung der 鲍苍颈惫别谤蝉颈迟盲迟 Halle-Wittenberg. Zuvor hatte Dr. Christian Blomeyer, Kanzler der 鲍苍颈惫别谤蝉颈迟盲迟 Regensburg, in die Thematik eingef眉hrt.
Bildunterschrift (oben): Gelungener Auftakt der Kanzlerjahrestagung (v.l.): 鲍苍颈惫别谤蝉颈迟盲迟spr盲sident Prof. Karl Joachim Ebeling, der Ulmer Kanzler Dieter Kaufmann, Prof. Manfred Prenzel (Vorsitzender Wissenschaftsrat), die baden-w眉rttembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer und Albert Berger, Bundessprecher der Kanzler (TU M眉nchen)
Gruppenbild der Kanzlerinnen und Kanzler (Foto: Eberhardt/kiz)